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anniewhere

..mehr vom leben - unter diesem motto lud die cousine zur (ersten) abschiedsparty inkl. vielen kulinarischen favorites, die wir (auch) so vermissen werden, schnüff. es werden übrigens noch starke mannheimer gesucht, die gegen entgeld beim ausladen helfen möchten..

..ganz vergessen, dass ich da schon längst den x-ten account meines kleinen lebens angeleiert hatte..

aber von wegen klein: wenn man zuhause freudig nachsehen will, was einem die junge dame bei »komm rein und find wieder raus« netterweise als geschenk mitgegeben hat -- und dann ein pröbchen anti-augenfältchen-creme entdecken muss, das is schon ein harter schlag so zum start in den tag.

..von der schippe entkommen — und von den lächerlichen vier tagen mit dickem hals und tränenden augen trotzdem schon genug entnervt, jetzt wieder fast einsatzbereit: was nicht so ein frühlingslicht durchs fenster und durch die sogleich in angeberischem grün daherprotzenden pflänzchen auf dem fensterbrett ausmacht. freudig schmerzlos schlucken und ohne gefühltes greisenalter länger als 20 minuten aufrecht sitzen oder gehen zu können, lässt sofort tausend energien wie in einer frisch geschüttelten flasche voller bitzlwasser nach oben drängen und am liebsten alles gleichzeitig tun wollen. zb selbiges in meinem logbuch zu verkünden, und zwar gerne ohne diesen mir so durch vollkommene abnutzung verleideten besonderen blogger-infinitiv à la ..aufwachen und nach vier tagen neue kräfte verspüren. aufstehen und die wolken umarmen wollen. dann doch lieber den menschen neben sich nehmen.. :op

frühlings-zu-tun-liste:
  • nach und nach-inventur der 2003 - 2004/5 erstandenen cds, dvds, bücher und nachträgliches prüfen deren aufenthalts-berechtigung (..)
  • parallel entsprechende anzahl fehlender regale ordern
  • chronische kleiderschrank-besatzer ausweisen
  • lange gepäppelte wollmäuse und andere unangemeldete haustiere in deren natürlichen lebensraum befördern
  • sich sonstige notwendige luft verschaffen
  • sinn- und auftragsfreie dinge denken, sagen, kritzeln, tun..

..muss zwangspause einlegen von der schon wieder ausufernden ‘lektüre’ meiner üblichen klatschnewslieferanten: dieses endlose verlinken is gar nicht gut für meinen tagesablauf. was wollt ich nochmal..? und draussen strengt sich die sonne über hh grade richtig an, das darf man ja nicht so einfach ignorieren. zumal ich entdeckt hab, dass cousine mit auf meine bahncard hüpfen darf, wer hätte das gedacht. wo doch sonst alle tollen sachen immer gleich wieder gestrichen werden. dann also auf in die jährliche schlacht um die fahrkarten in die alte heimat..

..und dabei vor lauter was soll ich bloss anzieh schreiben das eigene, arme, gute alte blöggchen ganz vernachlässigen - das geht eigentlich nicht. ich kann nur beschwören: hat gaar nix mit dir zu tun, ehrlich.. und obendrein verschämt zugeben: hat auch noch spass gemacht..

wer hätte gedacht, dass die neueste mode im bloggerdorf ist, sich gegenseitig zu gastauftritte zu vermitteln ;o)

was noch? morgen kommt bürogemeinschafts-kollegins bruder und lackiert meine kläglichen versuche über, ich bin beleidigt. aber wenn ich dann endlich da einziehen kann mit meinen drei plünn', sollet mir räsch sein..

..ob auf den strassen in der innenstadt oder bald in den clubs - oder daheim auf der couch vor den kleinen männchen mit dem ball, alle hamburger können heut auf die eine oder andere art im europafeeling schwelgen.. und das ist gut so ;)

hamburg_europride2004

..ich gestehe ja freimütig, dass ich eine dankbare konsumentin eures nicht-kaffee-sortiments geworden bin und sogar vor dem kauf der wirklich niedlichen minianlage nicht zurückschreckte - hat sich auch sehr nett gemacht im little office, gleich in der nachbarschaft einer passenden stehlampe.

aber hélas, heute nun tat der nachhaltig aus den medien plärrende marschbefehl zu dem elektronikmarkt für schlaumeier seine verspätete wirkung und ich sag dir was, das heisst für die anlage leider jetzt: ab in die küche..

nein, ich hab keine neue anlage. ich hab für überschaubare 29 € (neun-und-zwanzig) ein mini-soundsystem für die armen kleinen mp3-schätze erstanden, die bislang höchstens durch den kopfhörer an mein ohr dringen durften. und weisst du was? das ist der hammer.

dafür wird jetzt sogar der verwilderte schreibtisch in form gebracht, damit der sound da ungestört walten und die nachbarinnen um den verstand bringen kann, hihi.

und: der knuddelige staubsauger is auch toll. der darf sogar im schlafzimmer wohnen, weil die möchtegern-abstellkammer für das moppelchen zu klein is. wenn jetzt noch frau doktors neue wohnzimmer garnitur eintrifft, sind wir bestens ausgestattet.

..das mädel is wirklich unermüdlich auf der jagd. nach haaren, die gelassen werden sollen. diesmal allerdings für die kollegin. und, wie ich heute erklärt bekomme, als ich endlich auf dem sassoonschen thron meinem übernächtigten spiegelbild gegenübersitze und nicht weiss, wo ich hinschauen soll:
bei saturn kriegt man eben v.a. immer besonders gut männer. also nicht unbedingt in der cd-abteilung, aber bei den handys und dem anderen elektrokram. und die können dann auch nicht so einfach wegrennen, weil sie da gerade beschäftigt sind, sehr praktisch.

in der ersten phase noch ganz erfüllt von meiner ausnahme-pünktlichkeit mache ich mich noch zu höhenflügen der smalltalkkunst auf, über hunde (natürlich), musik und black music im speziellen -- mit tracy chapman (ob ich die kenne. pff. ich war doch quasi live beim introducing dabei) hätte ich hier allerdings am allerwenigsten gerechnet. als ich dann noch höre, das käme ursprünglich von ihrer mutter, stelle ich zum ersten mal in meinem leben fest: »ja, stimmt. ich könnte ihre mutter sein..«

und das machte dann erstmal sprachlos.. das wiederum passte dann auch ganz gut, denn meine frau vom friseurfach versank sogleich in dieselbe geradezu asiatisch anmutende höchstkonzentration, die ich schon beim vorausgegangenen kurzbesuch beobachten konnte. natürlich war meine haarpracht schon von jeher eine herausforderung für die zunft, und nun war ich ja auch noch teil einer prüfung, das darf dann schon mal zweieinhalb stunden dauern. zweieinhalb stunden! wohlgemerkt inkl. der anschliessenden peniblen überprüfung durch den ausbilder (ein schlaksiger typ in sporthose, der sein feines haar wehend in szene setzt beim flanieren durch die hl. hallen).

das ergebnis dieser unerbittlichen suche nach unsauberen kanten oder verfehlten linien oder fingertiefen schnittwunden wurde mir irgendwie nicht so recht klar, aber ich persönlich verliess diesen seltsamen ort eigentlich ganz zufrieden und bin wie immer sehr gespannt, wie sich das ganze nach der ersten heimischen haarwäsche noch so entpuppt.. erste kommentare jedenfalls waren geradezu begeistert ;)))

..auf dem weg zum testhören, den blick noch immer konzentriert auf die regalreihen geheftet, bloss nix übersehen. zwischendrin plötzlich ein mädel, das sich angestrengt in mein von ex-ponysträhnen und regalen definiertes blickfeld schiebt und mich über ein klemmbrett hinweg höflich anspricht. ich denke noch, och nee, bitte jetzt keine umfrage ("guten tag, sie hier in der electronic-ecke, ach, was hören denn die senioren von heute so?"), mir ist sowieso schon so heiss und ich hab noch so viel anzuhören..

aber nein. keine umfrage. ich soll modell für eine frisur sein, die weder kurz noch lang sein soll. also jedenfalls nicht die obligatorisch durchgestufte oder gefranste nummer, aber hinten kurz und vorne gewicht (?) und formbar und so. soso. sehen wir also so bedürftig aus, mein pony und ich, ja.

ich schaue das mädel an und denke, hm - klingt gar nicht so schlecht irgendwie. und sie hat ja eigentlich genau meine haare in blond, sollte wissen, wovon sie redet. vielleicht wär es einen versuch wert, bevor ich morgen mal wieder von einem friseur im karoviertel den standard abhole..?

tja. und so hab ich jetzt einen modell-termin bei vidal sassoon. was das wohl wird. und alles nur weil ich mich immer von fremden frauen ansprechen lasse.

to be continued..

..die kleine weisshaarige dame im aprikotfarbenen blazer klammerte sich an ihren gehwagen, als sie den fleischfachverkäufer anflehte, er möge ihr portemonnaie gefunden haben. der bedauerte und mit uns beugten sich nun noch zwei andere frauen zu ihren weitaufgerissenen augen und forschten nach möglichen stationen des vergessens..

wir verliessen die mitfühlende gruppe schliesslich um den einkauf mit dem üblichen auf und ab an den zeitschriften zu beschliessen, als ich den kleinen, höchstens 12jährigen blassen jungen mit hellblauer baseballcap an der tiefkühltruhe sah. er schaute mir zweimal direkt in die augen und drehte sich dann blitzartig zu einem wagen um, deren besitzerin ca einen meter weiter das regal inspizierte. doch er hatte es nicht bis zu ihrer schwarzen tasche geschafft. als ich hinging um die junge frau zu warnen, war ich plötzlich nicht sicher, ob er gar zu ihr gehörte. er stand völlig ruhig direkt bei ihr, sah über die tiefgekühlten pakete hin und zurück und entfernte sich dann ein bisschen.

verunsichert erwog ich gerade, den filialleiter anzusprechen, der ein paar meter weiter an der kasse stand, währenddessen schlenderte die basballcap höchst professionell zum ausgang und war draussen sofort verschwunden.

im vorabend-tv-film hätte ich mich rücksichtslos durch die menge gedrängt, um den kleinen schlawiner in die zange zu nehmen und ihm einen deal anzubieten à la: entweder sofort geld an oma zurück oder ärger mit der polizei, oder ich hätte einfach geschrien: haltet ihn..!

aber im echten leben war ich wohl zu sehr hin- und hergerissen zwischen hilspolizisten-ambitionen und skrupeln, einen wildfremden auf verdacht öffentlich anzuprangern. seinem starren blick vor sich hin nach zu urteilen, wusste er allerdings genau, wovon ich an der tiefkühltruhe sprach.

die arme alte dame sah zwar gar nicht soo arm aus, aber sie sprach immerhin von 5o Euro und das ist bestimmt nicht wenig für eine rentnerin. andererseits sah der junge so aus, als lebe er sowieso schon in einer welt voller schwierigkeiten, diesmal ist er halt davongekommen.

meine kleine heile eimsbüttel-welt ist jedenfalls mächtig erschüttert worden durch diesen kleinstganoven-live-gig.

 
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